Hoch hinaus im Marmot Klettersteigcamp

29. August 2025 / Gepostet von Marmot Mountain Europe GmbH / Text: Lea Herzberger / Fotos: Felix Hens and Lea Herzberger

 

Ich bin Lea, 20 Jahre alt, eine Werkstudentin bei Marmot und Klettersteige haben mich schon immer interessiert. Das Naturerlebnis und die atemberaubenden Ausblicke in Verbindung mit der körperlichen Herausforderung des Kletterns faszinieren mich einfach. In meiner Freizeit Bouldere ich zwar schon gerne und verbringe viel Zeit in der Natur, doch Klettersteige waren für mich nochmal auf einem anderen Level. Nachdem ich also von meinen Kollegen gefragt wurde, ob ich das Marmot Klettersteigcamp vom 11. bis 13. Juli 2025 begleiten möchte, konnte ich einfach nicht nein sagen. Ich freute mich auf das Rundum-Erlebnis des Wochenendes: Abenteuerliche Aktivtäten mit beeindruckenden Ausblicken, zahlreichen gemeinsamen Unternehmungen und hochwertiger Ausrüstung.


Was ist das Marmot Klettersteigcamp?

Das Marmot Klettersteigcamp wurde zusammen mit der Aktiv-Am-Berg-Bergschule organisiert. Wir wollten das Erlebnis eines sportlichen Wochenendes in den Bergen mit Marmots qualitativer Kleidung verbinden. Das Marmot-Testmaterial brachte uns, den Teilnehmern, die Produkte und die Philosophie der Marke auf greifbare und erlebbare Weise näher. Denn schließlich lässt sich Marmots Anspruch an Qualität und Langlebigkeit auf den Slogan „Tested. Worn. Loved.“ zurückführen.

Zu diesem Testmaterial gehörten: Das AirExchange Crew Shirt, die Leconte Fleece Jacke, die Topanga Pant und zuletzt die Minimalist Pertex Rain Jacket. Alle 10 Plätze des Klettersteigcamps wurden Wochen zuvor von unterschiedlichen Marmot Vertriebspartnern verlost, wodurch eine sehr breit gefächerte Gruppe an Kletterern entstand. Für das Wochenende waren insgesamt zwei Klettersteige und ein Besuch im Klettergarten geplant, um uns sowohl mit den Techniken vertraut zu machen als diese auch zu trainieren.


Der erste Tag

Gestartet hat unsere Reise am 11.7 in Fischen im Allgäu. Angekommen im Hotel Frohsinn brauchte ich einen Moment um die atemberaubende Berglandlandschaft, die ums umgab, aufzunehmen. Ich konnte es kaum erwarten, am folgenden Tag meinen ersten Klettersteig zu besteigen zu können. Nachdem wir in unsere Zimmer eingecheckt sind, begaben wir uns gegen Abend zum Abendessen, wo wir die zehn Teilnehmer begrüßten.

Es war eine durchmischte Gruppe aus unterschiedlichen Regionen Deutschlands und Österreichs, verschiedenster Altersgruppen und Erfahrungen mit Klettersteigen. Trotz dieser Unterschiede verstanden wir uns von Anfang an super und mir wurde durch das viele Lachen, das gemeinsame Interesse am Klettersport und die heiteren Gespräche am ersten Abend direkt eines klar: Hier ist schnell eine tolle Gemeinschaft entstanden.


Eine kleine Überraschung!

„Es fühlt sich an wie Weihnachten“ sagte mir ein Teilnehmer, nachdem wir das Marmot Testmaterial präsentiert, die Goodie-Bags verteilt und verkündet hatten, dass die Teilnehmer ihre Produkte des Testmaterials nach dem Camp behalten durften.

Vor dem Abendessen hatten meine Kollegen und ich das Testmaterial in einem Konferenzraum des Hotels verteilt, in welchen wir dann nach dem Abendessen mit allen Teilnehmern gegangen sind. Als wir den Raum betraten, konnte man eine große Freude und Verblüfftheit der Teilnehmer spüren. Nachdem sich jeder Produkte ausgesucht hatte, gab es eine kurze technische Einführung in die Kletterausrüstung von Ecke Frick, dem Bergführer von Aktiv-Am-Berg, der uns für die nächsten Tage begleiten und leiten würde. Ich fand diese Einführung richtig spannend und freute mich – genau wie die Teilnehmer – darauf, morgen endlich klettern zu gehen.


Der erste Klettersteig, der zweite Tag

Nach dem Aufwachen am 12.7, einem entspannendem Blick auf die vom Sonnenaufgang rot getönten Berge und einem ordentlichen Frühstück, fuhr ich mit meinen Kollegen los. Das Ziel: Das Kleinwalzertal. Hier wollten wir den familienfreundlichen „Walser“ Klettersteig erobern.

„Ohje, worauf hast du dich hier eingelassen“, dachte ich für einen kurzen Moment, als wir um 10 Uhr vor dem Start des Klettersteigs standen. Der Blick bergauf hat mich etwas nervös gemacht, doch neben der Angst vor der neuen Herausforderung und dem steilen Anstieg schon zu Beginn der Route, fühlte ich noch viel mehr die Freude auf den Weg und das Ziel, das Gipfelkreuz.

Da ich in meiner Freizeit gerne bouldere, erkannte ich beim Klettersteiggehen eine gewisse Familiarität und Ähnlichkeit zu den Techniken, die man für beide Sportarten nutzt, um Hindernisse zu überwinden. Doch auch neue Herausforderungen bahnten sich auf diesem Klettersteig, wie die Burmabridge, eine 26 Meter lange Seilbrücke zum Balancieren. Als Ecke von einer „Brücke“ erzählte, hatte ich eher ein anderes Bild vor Augen, doch sie zu überqueren war ein richtiger Nervenkitzel und hat richtig Spaß gemacht. Das folgende Bild zeigt meine Überquerung dieser vermeintlichen Brücke. Genau durch solche Herausforderungen und die Gemeinschaft der Gruppe hat mir der Klettersteig enorm viel Spaß gemacht. Doch selbst nach stolzem Erreichen des Gipfelkreuzes und einer tollen Aussicht war unser Abenteuer noch nicht beendet: Es ging für uns am Nachmittag sogar noch in einen Klettergarten!


Neue Techniken

Im Klettergarten, umgeben von Bergen und Bäumen, lernten wir nun weitere spannende Hindernisse und Techniken kennen. Es fing an mit einer vertikalen Wand, die jeder Teilnehmer nacheinander hochklettern sollte. Hier spürte ich erneut ein beklemmendes Gefühl, die Angst vor einer neuen Herausforderung. Doch, genau wie beim vorherigen Klettersteig, konnte ich dieses Gefühl nach den ersten Schritten des Kletterns schnell überwinden. Diese Angst verwandelte sich dann rasch in Abenteuerlust, Adrenalin und Motivation, die Wand zu erklimmen!

Eine weitere Technik, die wir im Klettergarten lernten, war das eigenständige Abseilen. Nach sicheren Übungen auf dem Boden, kletterten wir in die Höhe, um uns aus ca. 20 Metern selbst abzuseilen. Da ich mich vorher noch nie selbst abgeseilt hatte, hatte ich Respekt vor dieser Übung. Ich stand auf der Plattform und schaute hinunter zu der Gruppe, welche geduldig auf die letzten Kletterer wartete. Und dann ging ich – langsam aber sicher – die Platform hinunter, lehnte mich zurück und hielt mein Seil gut fest, um mich kontrolliert abzuseilen. Ich habe mich zwar wirklich sehr langsam abgeseilt, doch ich kam sicher auf dem Boden an und habe das nun auch gelernt!


Ein ereignisreicher Tag

Nach diesen ersten Klettersteigerfahrungen waren wir alle ziemlich erschöpft. Nur Ecke war noch putzmunter und wäre es nicht schon bald dunkel gewesen, wäre er direkt zurück auf den Berg gegangen.

Währenddessen sind wir alle nach dem Abendessen im Hotel direkt erschöpft ins Bett gefallen. Es war ein Tag, der nicht nur körperliche, sondern auch mentale Herausforderungen mit sich brachte.

Ich habe viel gelernt: Von den Techniken des Klettersteiggehens bis hin zur Überwindung meiner eigenen Ängste – für mich war dieser Tag ein voller Erfolg. Und mit diesem Gefühl bin ich glücklich zurück in die Unterkunft gegangen und eingeschlafen.


Abenteuer im Vertikalen

A new day, a new route. This time we combined the experience with a 45-minute hike to the start of the “Edelrid” Via Ferrata on the Iseler Mountain. The views on the way up were already incredible – panoramic views of the valley, nature, and surrounding peaks. That alone made the uphill hike worthwhile.When we reached the Edelrid Via Ferrata, I was very surprised. Not just by the distance we had already covered but also by the elevation gain still ahead. I couldn’t even see the summit cross since it was still hidden behind clouds. In total, we had to climb around 300 vertical meters.

Gegen 10 Uhr fingen wir an zu klettern. Anders als beim gestrigen Klettersteig war dieser Steig geprägt von hohen Tritten und vertikalen und diagonalen Steinplatten. Diese machten das Klettern meines Erachtens deutlich anspruchsvoller, da der Halt am Boden geringer war. Auch gab es weitere Hindernisse, die wir gestern noch nicht hatten, wie eine gespaltene Steinwand, die man hinaufklettern musste, oder Tritte, die so hoch gelegen waren, dass ich fast einen Spagat machen musste, um sie zu erreichen. In diesen Momenten war ich sehr stolz, trotz meiner kleineren Größe ausgesprochen gelenkig zu sein.

Dann kam das Highlight meines gesamten Trips: Das Erreichen des in über 1800 Meter Höhe liegenden Gipfelkreuzes um 12 Uhr. Dort angekommen spürte ich nur noch Freude, Freiheit und Stolz. Von dem Ausblick auf die wunderschöne Berglandschaft konnte ich mich gar nicht Satt sehen. Es war ein wirklich magisches Erlebnis, einen so hohen Berg als komplette Klettersteiganfängerin zu erklimmen. Diese Erfahrung werde ich niemals vergessen. Nach einem langen Bergabstieg zurück ins Tal war es gegen 14:30 Uhr an der Zeit, sich von der Gruppe zu verabschieden. Denn, mit dem Abstieg vom Iseler-Berg war das außergewöhnliche Klettersteigcamp leider schon zu Ende.


Eine Reflektion

„Das ist doch besser als im Büro zu sitzen, oder?“ Wir befanden uns schon in 1700 Metern Höhe, am zweiten Tag des Marmot Klettersteigcamps, als mir Bergführer Ecke diese Frage stellte. Lange überlegen musste ich nicht, denn nach zwei abenteuerreichen Tagen, gefüllt von wunderschönen Aussichten, neuen körperlichen und psychischen Herausforderungen und guten Wetterbedingungen, konnte ich Eckes Frage definitiv mit Ja beantworten.

Das Wochenende war wirklich ein voller Erfolg. Ich lernte neue, wundervolle Menschen kennen, die dieses Abenteuer zu etwas ganz besonderen machten. Lernte, über mich hinauszuwachsen und neuen Herausforderungen offen zu begegnen. Ich denke, ich habe sogar ein neues Hobby gefunden.

Vielen Dank an Ecke Frick, sowie das gesamte Team der Aktiv-am-Berg Bergschule für die Leitung und gemeinsame Umsetzung des Klettersteig Camps! Vielen Dank außerdem an alle Personen, die diese Zeit so unvergesslich gemacht haben.

Weitere Bergtouren kann man buchen auf: https://aktiv-am-berg.com/


Gemeisterte Klettersteige:

Walser Klettersteig: 260 Höhenmeter, Kanzelwand (2059 Meter)

Edelrid Klettersteig: 460 Höhenmeter, Berg Iseler (1876 Meter)


Getestete Marmot Produkte:

- Minimalist Pertex Jacket

- Leconte Fleece Jacket

- AirExchange Shirt

- Topanga Pant